Mittwoch, 11. Januar 2012

Fränki (5)

Freibier für den Bundespräsidenten

Wenn so ein bescheuerter Politiker plötzlich Bundespräsident ist, dann wird der ja auch direkt zum kompletten Idioten. So zum Wattefuß eben, steinalt und völlig verblödet. Genauso wie dieser Wulff, wie der sich dann schon überall hinstellt. Einerseits sich sone zutätowierte Ische anlachen, die auch noch 50 Jahre jünger ist wie der. Aber andererseits auf nem Empfang rumstehen wien alter Penner, der sich in die Hose geschissen hat.
Hängende Schultern, als würd er schwer tragen an seinem Drecksamt.
Und so vollkommen verblödet abgrinsen, als wär son Präsident eben unglaublich göttlich und nur aus Versehen hier unten bei den kleinen Deppenmenschen, die so simple Dinge machen wie Geld spenden oder verhungern oder so.
Oder dass der dann einen Fußball in die Hand bekommt und so tut, als würd er sich freuen wien kleiner Junge. So: Kuckma, Mama, die lieben Menschen hier haben mir einen Fußball geschenkt. Sich freuen wie die älteste Schwarte der Welt, die sich an ihre Jungszeit erinnert. So: Bettina, mein zutätowiertes Häschen, jetzt pass mal auf, was der Christian mit seinen 110 verschissenen Jahren noch alles kann. Eigentlich ist Fußball ein Spiel für Vollpfosten, aber ich bin ja der Präsident von Deutschland und wegen ner voll guten Sache hier. So, Einweihung von nem neuen Soldatenfriedhof oder so.
Und dann kickt er den scheiß Ball eben auch komplett ungeschickt mit der Picke gegen die nächste Urne oder so.
Der Wulff, das is so richtig fremdschämen, so richtig Nullgesicht und fremdschämen. Und jetzt bescheißt der uns auch noch mit Geld. Wenn der sein hässliches Reihenhaus bei der Stadtsparkasse finanziert hätte, hätte ich von dem seinen Zinsen was abbekommen. Stattdessen kriegt der alles vom nächsten Millionär oder dem seiner gelifteten Schabracke. Das wär so, als würd ich hier bei dem Wirt alles umsonst saufen, nur weil ich der berühmte Fränki Kattwinkel ausm Holzzuschnitt vom Baumarkt bin. Voll der Betrüger wär ich da, obwohl ...
Ich würd das schon annehmen, und der würde ja dann auch von meiner Prominenz profitieren. Und allen sagen, so, kuckt mal, Leute, dahinten sitzt der Fränki. Der is voll berühmt und so, der präziseste Holzzuschneider von ganz Köln. Bei dem kannst du Sperrholz und Leimholz und Vollholz in allen Größen kriegen. Und auch Arbeitsplatten für deine Küche und so, alles aufn Millimeter.
Und dann sitz ich also da auf meinem Lieblingshocker und trinke mein wohlverdientes Freibier, und früher oder später fährt dann bestimmt auch irgendne Ische auf mich ab. Voll jung und so, und mit nem Spinnentattoo auf der komplett nackten Schulter. Ich schätze sogar, eher früher als später. Wer kann schon wissen, wo sowas dann womöglich noch hinführt. Ich trau mir schon zu, son Bundespräsident zu sein. Und bisschen den Ball kicken tu ich dann notfalls auch mal für mein Volk.

Es geht ja nicht immer nur ums Geld



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Fränki: Roman v. B. Imgrund, Emons Verlag, www.amazon.de/FRÄNKI-Bernd-Imgrund/dp/3897055481/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1326114386&sr=1-4

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