Mittwoch, 17. Februar 2010

Fundstücke (2)

Erftstadt ist groß

Erftstadt ist groß, sogar sehr groß. Keine Kommune im Rhein-Erft-Kreis kann diese Zahlen aufweisen. Exakt 119,88 Quadratkilometer ist die südlichste Stadt im Kreisgebiet groß. Die Fläche zwischen Gymnich und Kierdorf im Norden, sowie Borr und Niederberg im Süden, ist sehr stark landwirtschaftlich geprägt.
(www.erftstadt.de, Menüpunkt „Unser Erftstadt“)

Jedoch haben die Friesheimer einen ausgeprägten historischen Sinn. Sie sind stolz auf ihren Ort und ihre Burgen. Die Katasterkarte von 1810, die sieben wasserumwehrten Burgen und drei weitere größere Adelshöfe ausweist, lässt vermuten, dass das Domkapitel den ungeheuren Besitz des Grafen Emundus aufgeteilt und mehrere Ritter damit belehnt hat, damit sie Friesheim bei einem etwaigen Angriff verteidigen sollten. Im 12. Jahrhundert galt es für einen Ritter, eine standesgemäße Burg zu besitzen, und daraus erklärt sich für Friesheim die Vielzahl von acht Burgen.
(Karl Stommel: Erftstadt. Die heutigen Stadtteile im Wandel der Zeiten. Eine historische Dokumentation herausgegeben aus Anlass der 700-Jahr-Feier der Stadtrechtsverleihung an die Stadt Lechenich am 14. September 1279)

Plätze sind größere freie Flächen für bestimmte Zwecke wie Veranstaltungen und Versammlungen. In der Regel sind sie mit dem örtlichen Straßennetz verbunden. Beispiele: Kirmes-, Schieß-, Sport-, Ritt- und Parkplatz. Auf den Plätzen spielt sich das gesellschaftliche Leben eines Ortes gleichsam in herausragender Form ab. Die Gymnicher Plätze erfüllen alle die genannten Zwecke.
(Matthias Weber: Heimatbuch Erftstadt-Gymnich, S. 128)

Vor der Strohpresse (1926): Zum Zusammenbinden der Ballen wurde Draht benutzt: Ein Arbeiter schob eine Gabel durch, deren beide Zinken mit Rillen versehen waren, durch die von der anderen Seite her der Draht geschoben werden konnte. (...) Eine besonders mühsame Arbeit bestand darin, das Kurzstroh zu sammeln und in die Presse zu befördern. Diese Aufgabe wurde meist Frauen übertragen.
(Rainer Strätz: Erp in alten Ansichten, Nr. 22)


Die Schuhfabrik Hütten und ihre russischen Kriegsgefangenen um 1916 (ebenfalls aus: Erp in alten Ansichten)


Mehr als zweieinhalb Stunden, bevor der Rosenmontagszug zu erwarten war, mussten Stephanie Will (24) und ihre 23 Freunde von der KG Sievernich-Erp ihre Sitzplätze einnehmen. Das war um 11 Uhr, und eine gute Stunde später war die Referendarin im Zebrakostüm gar nicht mehr sicher, dass die 64,50 Euro für den Sitzplatz gut angelegt waren. „Obwohl wir pünktlich da sein sollten, sind etliche Plätze leer.“
(Kölnische Rundschau vom 16. Februar 2010, S. 30)


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