Mittwoch, 13. Mai 2009

Coloniales (15)

Junggeblieben, taufrisch, 44

Seit Anfang dieser Saison ist das Geißbockecho keine Verkaufszeitschrift mehr, also nur noch den Mitgliedern sowie den Besuchern im Stadion vorbehalten. Bedauerlicherweise bekommt die Allgemeinheit deshalb auch nichts von der regelmäßigen Tischtennis-Berichterstattung mit. Dem FC ist seit seiner Gründung neben einer Handball- auch eine Tischtennis-Abteilung angeschlossen, die in diesem Jahr einige große Erfolge zu verzeichnen hat. Indem hier nun ein Artikel anhängt, der offiziell erst im Geißbockecho zum Spiel gegen Bochum erscheinen wird, kommen die Leser dieser Kolumne in den exklusiven Genuss einer Vorab-Präsentation. Erwähnt werden sollte vielleicht noch, dass die letzten beiden Sätze nicht in der Druckfassung stehen werden, weil sich dort der rührige Pressewart des Vereins ungehörig in den Vordergrund spielt. Aber lesen Sie selbst:

Tischtennisspieler des FC feiern erfolgreichen Saisonabschluss

In ihrem ersten Jahr in der Regionalliga konnten die Tischtennis-Spieler des 1. FC Köln den Klassenerhalt sichern. In einer äußerst ausgeglichenen Gruppe trennten den Dritten und den Drittletzten zumeist lediglich vier Punkte, sodass die Saison auch für die Geißböcke zu einem ständigen Auf und Ab wurde. Und so kam es, wie es kommen musste: Die endgültige Entscheidung fiel auf den allerletzten Spieltag.
Aber während sich die Mannen um Kapitän Marius Becker auf ihr Sonntagsspiel vorbereiteten, wurden sie bereits am Samstag erlöst. Der direkte Mitkonkurrent Schwalbe Bergneustadt patzte in Uerdingen, konnte den FC also nicht mehr einholen. Und so wurde die finale Partie gegen TuS Xanten zum Schaulaufen. Bis zum 6:5 für die Domstädter konnten die Xantener noch mithalten, dann jedoch setzten Christian Wipper, Denis Mortazavi und Philipp Gärtner zum Endspurt an. Das 9:5 katapultierte die Geißböcke in der Abschlusstabelle sogar noch bis auf Rang 6, ein fantastisches Ergebnis, mit dem vor der Saison niemand hatte rechnen können.
Die anschließende Nichtabstiegsfeier sah vor allem einen jungen Mann im Fokus: Daniel James Reed. Der 19-jährige Engländer hatte mit 17:5 Siegen im oberen Paarkreuz eine sensationelle Rückserie hingelegt und so maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Auch im Doppel neben Routinier Jens Lang glänzte er mit einer 13:3-Bilanz. Um seine Karriere weiter voranzutreiben, wird Reed in der kommenden Saison in die 2. Bundesliga wechseln. Aber weil er sich auch menschlich so hervorragend in den Verein eingelebt hatte, schwangen die Fans in der Halle sogar eigens angefertigte Daniel-Banner.
Über den Erfolg der 1. Mannschaft sollte man das Abschneiden der weiteren Teams nicht vergessen. Auch die Oberliga-Mannschaft war als Aufsteiger in das vergangene Meisterschaftsjahr gegangen. Mit der Aufstellung Steinbach, Müller, Redemann, Wilmes, Nau und Jakobs landete man auf einem sicheren 8. Platz. Und während die 3. Mannschaft noch bis Ende Mai in der Relegation um den Verbleib in der Verbandsliga kämpft, gelang der 4., 6. und 9. der Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. Einen Durchmarsch der besonderen Art darf vor allem die 4. feiern, die nun von der Bezirksklasse bis in die Verbandsliga dreimal in Folge ganz oben landete. Hier muss vor allem Bernd Imgrund erwähnt werden. Der junggebliebene, immer taufrische 44-jährige legte mit 26:5 Siegen den Grundstein zum Erfolg.





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